Wien
Jahr: 2025
Status: Entwurfsplanung
Auftraggeber: Privat
In bester Lage wurde ein traditionelles Weinhaus durch destilat um einen hofseitigen Neubau erweitert – mit dem Ziel, ein harmonisches Zusammenspiel aus historischer Substanz und zeitgenössischer Architektur zu schaffen.
Die Straßenansicht blieb unverändert, ganz im Sinne des sensiblen Ortsbildschutzes. Der architektonische Eingriff fand ausschließlich auf der Hofseite statt – dort entstand ein großzügiger Neubau, der eine offene Wohnküche mit direktem Gartenbezug, private Schlafräume sowie ein Homespa im Obergeschoss beherbergt.
Die architektonische Sprache des Zubaus orientiert sich an der Brutalismus-Ästhetik der 1960er-Jahre – roh, klar, monolithisch. Zugleich wurde durch ein stimmungsvolles Farb- und Materialkonzept ein stark wohnlicher Charakter erzeugt: Haptische Oberflächen und warme Farbtöne sorgen für eine atmosphärische Tiefe, die der Strenge der Formensprache bewusst entgegenwirkt.
Ein zentrales Gestaltungselement bildet die durchgehende Überdachung, die den hofseitigen Zubau mit einem separaten Pool- und Garagengebäude verbindet. Zwischen diesen Baukörpern öffnet sich ein geschützter Innenhof mit Naturpool, Pflanzzonen und großzügiger Terrasse. Es entsteht ein abgeschirmter, uneinsichtiger Außenraum – eine moderne Interpretation des Hofes, gedacht als Rückzugsort, als Raum zum Verweilen und Auftanken.
Haus V vereint scheinbare Gegensätze: rohe Betonästhetik und wohnliche Geborgenheit, traditionelle Ortsbindung und zeitgenössische Klarheit. Ein Projekt, das zeigt, wie respektvoller Umgang mit Bestehendem und mutige architektonische Handschrift ein stimmiges Ganzes ergeben können.
Team
Harald Hatschenberger
Lea Kaltschmidt
Renderings
destilat