Wien
Jahr: 2023
Status: Entwurfsplanung
Auftraggeber: DWK Die Wohnkompanie
Ausgangspunkt des Gestaltungskonzepts war die Frage, wie sich die architektonische Kompetenz der DWK – Die Wohnkompanie – in Räumlichkeiten übersetzen lässt, die als angemietete Büroflächen nur begrenzt veränderbar sind. Die Antwort von destilat: eine skulpturale, starke Formensprache im Innenraum, die nicht auf bauliche Eingriffe, sondern auf klare gestalterische Zeichen setzt.
Zentrales Element der Raumgestaltung ist das Thema des Kreissegments. Schon das Empfangspult, prominent im Eingangsbereich positioniert, besteht aus kreisförmig angelegten Elementen, die sich – komplex, aber nach einer inneren architektonischen Logik – über Decken und Wände weiterziehen. Die dadurch entstehende skulpturale Struktur prägt den Raum deutlich und fungiert als visuelles Leitsystem.
Dieses gestalterische Leitmotiv setzt sich in den Trennwänden zwischen den Büros fort. Die entstehenden Raumfolgen erinnern an Laubengänge historischer Gebäude – ein subtiler architektonischer Rückgriff, der Orientierung schafft und zugleich eine ruhige, fließende Raumwirkung erzeugt.
Die einzelnen Büros sind in zwei klar definierte Zonen unterteilt: Eine offenere Zone für Kommunikation, Besprechung und kreative Arbeit – und ein ruhigerer, zurückgezogener Bereich für konzentriertes Arbeiten. Zwischen diesen Bereichen sorgt eine durchgängige Pflanzenzone nicht nur für eine natürliche Abgrenzung, sondern auch für ein angenehmes Raumklima. Wechselnde Bodenmaterialien unterstreichen die Zonierung und erhöhen die räumliche Lesbarkeit.
Ein eigener Bereich für Kundenempfang, Besprechung, Bewirtung und die Präsentation von Architekturmodellen wurde als architektonische Einheit in den Bestand eingefügt. Auch hier greifen Materialität und Formensprache ineinander und unterstreichen den Anspruch, Architektur nicht nur zu planen, sondern im Raum selbst erlebbar zu machen.
Team
Harald Hatschenberger
Marion Fussi
Nadiia Chabanna
Renderings
destilat